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Sommer, Sonne, Fußprobleme
Der Sommer ist die Zeit der nackten Füße. Das Tragen von Sandalen oder Barfußgehen macht vielen Menschen große Freude. Und das ist grundsätzlich auch gut so. Den Füßen tut mehr Platz und barfuß gehen auf unebenem Untergrund sehr gut. So lebt auch die Chance, Fußfehlstellungen und anderen Problemen vorzubeugen oder entgegenzuwirken. Sommerliches Wetter und hohe Temperaturen sind jedoch nicht für alle eine willkommene Abwechslung zur Zeit des Schuhe-Tragens, sondern eine Situation der Scham oder des Bewusstwerdens von bereits vorhandenen Fußproblemen.
Fußprobleme, die man sieht und fühlt
In Österreich leidet ca. jede/r Zweite unter einer Fußfehlstellung. Probleme mit den Füßen können aber sehr unterschiedlich sein. Manchmal leiden die Betroffenen unter der Optik, die entweder durch Fußfehlstellungen, Hühneraugen oder Krampfadern entsteht. Das kann dazu führen, dass sie aus Scham vermeiden, ihre unbekleideten Füße in Gesellschaft zeigen.
Andere haben physische Schmerzen, die dann auftreten, wenn sie enge Schuhe tragen oder über weitere Strecken gehen bzw. längere Zeit stehen. Beinahe alle Fußprobleme eint die Tatsache, dass sie unterschiedliche Gründe und im konkreten Fall zumeist eine längere Entstehungsgeschichte haben.
Aber welche Probleme mit den Füßen können überhaupt auftreten? Eine Liste der häufigsten findet sich im folgenden Absatz. Wenn bereits ein oder mehrere dieser Fußprobleme auftritt oder auftreten, dann empfiehlt sich der Gang zum Orthopäden bzw. der Griff zu orthopädischen Einlagen oder zu Gesundheitsschuhen.
Hallux Valgus
Er wird häufig auch Frostballen, Ballenzehe oder Schiefzehe genannt. Hier handelt es sich um eine Schiefstellung der großen Zehe, bei der der Ballen innen am Fuß hervortritt. Das Problem kann rein ästhetischer Natur sein, kann aber auch mit der Zeit zu starken Schmerzen führen. Gerade Frauen leiden besonders häufig unter dieser Fußfehlstellung. Ursachen können z.B. enge, spitze Schuhe, erbliche Vorbelastung oder Übergewicht sein. Vorbeugung ist besonders wichtig, da ein Hallux valgus nach Entstehung nicht rückgängig zu machen ist.
Eine Möglichkeit, der Ausbildung eines Hallux valgus entgegenzuwirken ist z.B. das Tragen einer Nachtschiene.
Senkfuß
Wenn das Fußlängsgewölbe an der Innenseite des Fußes einsinkt, dann liegt ein Senkfuß bzw. Plattfuß vor. Er ist die häufigste Fußfehlstellung bei Kindern. Ein Senkfuß kann angeboren oder in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen später auftreten. Wenn keine bzw. keine wirkungsvollen Maßnahmen, wie etwa das Tragen von Einlagen ergriffen werden, bleibt der Senkfuß auch im Erwachsenenalter bestehen und kann bei Belastung Ermüdung und Schmerzen der Füße auslösen.
Spreizfuß
Von einem Spreizfuß spricht man bei einer Verbreiterung des Vorfußes. Bei Kindern ist der Grund zumeist erbliche Veranlagung. Bei Erwachsenen spielen falsche Schuhe, Übergewicht oder eine zu schwache Fußmuskulatur eine Rolle bei der Ausbildung eines Spreizfußes. Diese Fußfehlstellung kann Schmerzen verursachen aber auch zu Platzproblemen im Schuh führen. Auch hier gilt, dass Maßnahmen, wie das Tragen von orthopädischen Einlagen so früh wie möglich ergriffen werden sollten, um der weiteren Ausbildung eines Spreizfußes entgegenzuwirken.
Eine weitere Maßnahme zur Behandlung eines Spreizfuß stellt die Verwendung einer Spreizfußbandage dar.
Hühnerauge
Weit verbreitet sind auch Hühneraugen. Ihre Entstehung beginnt mit der Bildung von Hornhaut, die durch ständigen Druck und Reibung hervorgerufen wird. Wenn Druck und Reibung länger andauern, kann sich ein Hornhautzapfen bilden, der kegelförmig tiefer in die Haut wächst. Das führt oftmals zu Schmerzen und Schwellungen.
Der Gebrauch eines Hühneraugenpolsters, sowie der Wechsel zu gut passenden Schuhen kann Abhilfe schaffen. Außerdem wirkt die Pflege der Füße mit hochwertigen Fußcremen vorbeugend.
Krampfadern
Fast jedem ist auch eine Form des Venenleidens bekannt – die Krampfadern. Hier denken die meisten an die Beine bzw. Waden, doch auch die Füße können davon betroffen sein, wenn eine entsprechende Schwäche der Venenwände gegeben ist. Auch hier sind oft Übergewicht oder Bewegungsmangel die Ursache. Doch auch das Bindegewebe und damit vererbte Eigenschaften spielen bei Krampfadern eine wichtige Rolle.
Zur Vorbeugung gegen Venenleiden in den Beinen und den Füßen bieten sich auch im Alltag Stützstrümpfe an, die die Durchblutung fördern.
Schuheinlagen – die unkomplizierte Antwort
Wenn Schuhe einseitig abgenutzt werden, Schmerzen auftreten oder sich übermäßig Hornhaut bildet, dann ist ein Besuch beim Orthopäden ratsam. Dort findet eine Analyse der Füße und die Beratung bezüglich allfälliger therapeutischer Maßnahmen statt.
Bei einer Diagnose und Verordnung für orthopädische Schuheinlagen durch den Arzt bleibt für Patienten - abhängig von der jeweiligen Krankenkasse - nur der Selbstkostenanteil zu bezahlen.
Anschließend wird beim Orthopädie-Techniker oder im Sanitätshaus ein Schaumabdruck oder Blaudruck des Fußes durchgeführt. Auf Basis dessen werden die Einlagen in der Ausführung des gewünschten Modells individuell zur Korrektur der konkreten Fehlstellung angefertigt.
Bei der Abholung wird die Passform der Einlagen noch einmal überprüft. Am besten nimmt man die Schuhe, die am meisten getragen werden zum Anpassen mit. Schließlich sollten die Einlagen dann nach einer kurzen Eingewöhnungsphase möglichst viel getragen werden, damit sie ihre Wirkung auf den Fuß entfalten können.