Wir stehen Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung!
Nehmen Sie jetzt Kontakt auf.
Viele Menschen leiden im Sommer unter der großen Hitze. Die Jahre 2015 bis 2019 waren die heißesten in der Geschichte der Temperaturmessung. Wir können aufgrund dieses Trends davon ausgehen, dass die Häufigkeit von sehr heißen Tagen und Tropennächten auch in Mitteleuropa weiterhin hoch bleiben und vielleicht sogar zunehmen wird. Das bedeutet, dass wir unseren Alltag im Sommer diesen Hitzebedingungen anpassen müssen. Und dafür gibt es einige Tipps und Tricks.
Auch wenn es verlockend sein kann, sich im Sommer möglichst viel im Freien aufzuhalten, ist es ratsam sich in den Stunden der extremsten Hitze zu Mittag und am frühen Nachmittag drinnen oder im Schatten aufzuhalten. Dabei ist es wichtig darauf zu achten, die Wohnung oder das Haus kühl zu halten, etwa die Fenster tagsüber schließen und abdunkeln und in der Nacht ausgiebig lüften. Im Freien gilt es helle und leichte Kleidung sowie eine Kopfbedeckung zu tragen. Zur Vermeidung eines schmerzhaften Sonnenbrandes und als Vorbeugung gegen Hautkrebs sollte unbedingt eine Sonnencreme verwendet werden.
An heißen Tagen ist es besonders wichtig genug zu trinken. Zwei Liter sind ein ungefährer Richtwert. Idealerweise greift man zu stillem oder prickelndem Mineralwasser oder lauwarmen Tees. Alkohol- oder koffeinhaltige Getränke sind zu meiden. Schwere und fettige Speisen belasten den Kreislauf unnötig. Besser geeignet sind also leichte Nahrungsmittel wie Früchte, Salate und Gemüse, die auch viel Wasser enthalten.
Die Versuchung ist groß, dass man im Auto oder in der Wohnung die Klimaanlage voll ausnutzen und die Temperatur so weit wie möglich nach unten kühlen möchte. Doch die Unterschiede zwischen den Temperaturen belasten den Organismus. Daher sollte der Unterschied zwischen drinnen und draußen maximal 5 °C betragen. Wenn man duscht, ist es auch ratsam die Wassertemperatur nicht zu kalt zu wählen sondern ehern lauwarm. Wer zu kalt duscht, schwitzt bald danach wieder.
Elektronische Geräte erzeugen Wärme, wenn sie nicht komplett ausgeschaltet sind. Das heißt, dass viele Geräte wie Laptops, PCs oder Fernseher auch im Ruhemodus den Raum erwärmen. Nimmt man die Geräte vollständig vom Netz, dann ist dies nicht der Fall. Auch der Kühlschrank gibt natürlich Wärme ab. Da dieser nicht abgeschaltet wird, sollte man darauf achten, ihn immer nur kurz und nicht unnötig zu öffnen.
Heiße Tage sind nicht die richtige Zeit um sein Fitnessprogramm starten oder auf ein höheres Level pushen sollte. Im Gegenteil. Wenn man überhaupt an solchen Tagen Sport treiben möchte, dann sollte man dies eher früh am Morgen oder spät am Abend tun. Auch bei der Arbeit ist darauf zu achten, dass man sich nicht zu viel zumutet. Je mehr Bewegung notwendig ist, desto mehr sollte darauf geachtet werden, dass ausreichend Flüssigkeit zugeführt wird und auch Zeit im Schatten verbracht wird. Wenn sich die Möglichkeit bietet, dann sollten Ruhephasen eingehalten werden. Eine Siesta am frühen Nachmittag tut Körper und Geist gut.
Es ist oft nicht einfach gut zu schlafen, wenn die Temperaturen hoch sind. Dennoch ist es gerade in solchen Phasen besonders wichtig. Es kann helfen, das Bett öfter neu zu beziehen, in der Nacht zu lüften oder sogar nassfeuchte Tücher vor das Fenster zu hängen. Eine lauwarme Dusche vor dem Einschlafen verringert das Schwitzen im Bett. Es hilft auch, möglichst nicht vor dem Zubettgehen noch zu essen oder Alkohol sowie Koffein zu sich zu nehmen. Diese Regel gilt immer, jedoch an heißen Tagen umso mehr.
Gerade bei nicht alltäglichen Risiken wie extremer Hitze fehlt Kindern oft die richtige intuitive Einschätzung der Situation. Das schöne Wetter verleitet oft zu Aktivitäten im Freien und zum Spielen in der Sonne. Da ist es ganz besonders wichtig, dass Eltern und Erwachsene generell ihrer Verantwortung gerecht werden und darauf achten, dass Kinder die Verhaltensregeln an heißen Tagen auch einhalten. Es entstehen aber auch zusätzliche Gefahren, die Eltern beachten müssen. Zum Beispiel dürfen Kindern niemals unbeaufsichtigt im Auto gelassen werden. Hier kann die Temperatur sehr rasch auf über 50 °C ansteigen! Allgemein ist erhöhte Rücksichtnahme auf andere Menschen gefordert, die unter der Hitze leiden können. So etwa auch auf ältere Personen.
Wenn Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen auftreten, dann ist absolute Vorsicht geboten. Man spricht von einem Sonnenstich. Spätestens dann muss die betroffene Person in den Schatten und sich hinlegen. Sie sollte etwas trinken und mit feuchten Tüchern für Stirn und Oberkörper versorgt werden. Wenn sich die Situation dennoch verschlechtert oder sogar Bewusstseinsstörungen oder Herzrasen eintritt, dann sollte sofort die Rettung verständigt werden (Notruf 144).
Dieser Text ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt und darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt Ihres Vertrauens!